Google Ads ist eines der wirkungsvollsten Werkzeuge, um Wachstum für Online-Shops zu erzeugen – vorausgesetzt, man weiss, wie man es richtig einsetzt.
In unserem Alltag als Google Ads Agentur arbeiten wir täglich mit Online-Shops und sehen dabei immer wieder die gleichen Irrtümer. Es sind Mythen, Halbwahrheiten und falsche Annahmen, die Werbebudget kosten, Ergebnisse verzerren und Wachstum blockieren.
In diesem Blogpost räumen wir mit 7 Google Ads Mythen auf, die uns regelmässig begegnen. Du erfährst, was wirklich funktioniert und worauf du achten solltest, wenn du deine Kampagnen effizient steuern und dein Budget gezielt einsetzen willst.
Mythos 1: “Google Ads kosten zu viel”
Ja, die Preise bei Google Ads sind gestiegen. Aber entscheidend ist nicht, was Google Ads kostet, sondern was sie bringen. Kosten entstehen nur dann, wenn die Massnahmen keinen Ertrag liefern. Wer jedoch mit klarem Fokus arbeitet, kann auch heute noch gut mit Google Ads profitabel wachsen.
Aus unserer Sicht sollte man Google Ads nicht als reinen Kostenblock sehen, sondern als gezieltes Investment in Geschäftsentwicklung. Denn was du dir mit Google Ads erhälst, sind nicht einfach Impressions und Klicks, sondern potenzielle Kunden mit konkretem Kaufinteresse. Kunden, die du nachhaltig an dein Unternehmen binden und deren Wert du über die erste Bestellung hinaus steigern kannst.
Jeder Online-Shop sollte sich mit Google Ads ein stabiles Fundament aufbauen, um Kunden zu gewinnen. Mit Pull-Massnahmen wie Search Ads und Shopping Ads erreichst du Menschen, die bereits aktiv nach deinen Produkten oder Lösungen suchen. Und durch gezieltes Push-Marketing, zum Beispiel mit Demand Gen Kampagnen, kannst du neue Nachfrage erzeugen, die anschliessend dann auch durch dein bestehendes Pull-System geführt wird.
Mythos 2: “Performance Max ist einfach”
Ja, Performance Max arbeitet stark automatisiert und lässt sich auf den ersten Blick relativ einfach einrichten. Genau darin liegt eine oft unterschätzte Gefahr. Es wirkt einfacher, als es tatsächlich ist. Viele Unternehmen unterschätzen, wie viel strategische Steuerung hinter einer wirklich erfolgreichen PMax-Kampagne steckt.
Man kann es den Personene nicht verübeln, dass solche Annahmen entstehen. Den Performance Max wird von Google auch als einfache und wirkungsvolle Lösung beworben. Zudem sehen die ROAS-Zahlen auf den Erstenblick oft auch überzeugend aus und genau das ist das Problem. In vielen Fällen sind diese Zahlen verzerrt, weil beispielweise Brand-Begriffe automatisch in die Kampagnen einlaufen.
Wenn Performance Max nicht sauber aufgesetzt ist, richtet sich das System auf Nutzer aus, die am einfachsten konvertieren. Das ist grundsätzlich nicht schlecht, doch wenn man wachsen will und ständig dieselben Nutzer anspricht, wird Wachstum schwierig.
Das Gefährliche daran ist, dass man den Eindruck hat, die Kampagne sei erfolgreich. In Wirklichkeit wird das Potenzial nicht ausgeschöpft, und man erkennt nicht, wo Budget unbemerkt verloren geht oder Wachstum blockiert wird.
Deshalb braucht eine leistungsfähige PMax-Kampagne ein solides Datenfundament, saubere Einstellungen, sinnvolle Segmentierungen und eine Kampagnenstruktur, die auf das Geschäftsmodell und die Unternehmensziele abgestimmt ist.
Und trotz aller Automatisierung sind laufende Analysen und gezielte Eingriffe unverzichtbar. Nur durch regelmässige Auswertungen und Optimierungen lässt sich eine stabile und profitable Performance langfristig sicherstellen.
Mythos 3: “Ich brauche keine Brand-Kampagne, mein SEO reicht”
Viele Online-Shops gehen davon aus, dass sie für ihren eigenen Markennamen keine Google Ads schalten müssen, weil sie organisch ohnehin auf den vorderen Plätzen stehen. Doch genau das kann ein teurer Trugschluss sein.
In der Realität können Wettbewerber gezielt auf deine Marke bieten und mit ihren Anzeigen über deinem organischen Eintrag erscheinen. Wenn du in diesem Moment keine Brand-Kampagne laufen hast, verlierst du potenzielle Kunden an die Konkurrenz.
Dein organisches Ranking bleibt zwar stabil, aber dein Conversion-Volumen sinkt, weil ein Teil deines Markentraffics abgefangen wird.
Eine aktive Brand-Kampagne schützt deinen Markennamen, sichert dir kontrollierten Zugriff auf markenbezogene Suchanfragen und liefert in der Regel sehr günstige Conversions in den Account. Sie ist kein Nice-to-have, sondern ein zentraler Baustein für eine ganzheitlich aufgestellte Google Ads Strategie.
Mythos 4: “Mehr Traffic bedeutet mehr Umsatz”
Viele Shops glauben, dass mehr Besucher automatisch zu mehr Umsatz führen. Doch das ist ein Irrtum. Entscheidend ist nicht nur die Menge, sondern auch die Qualität des Traffics. Nur wenn die richtigen Personen auf deine Seite kommen, entsteht auch tatsächlich Umsatz.
Es bringt mehr, weniger Besucher zu haben, die dafür mit hoher Wahrscheinlichkeit konvertieren. Wirklich relevant ist nicht die Klickanzahl, sondern der Ertrag pro Klick. Erst wenn du Kampagnen darauf ausrichtest, welche Zielgruppen dir tatsächlich profitablen Umsatz bringen, fängt Google Ads an, für dein Geschäft zu arbeiten.
Mythos 5: “Ich muss immer auf Platz 1 sein”
Viele Shopbetreiber glauben, sie müssten bei jeder Suchanfrage ganz oben stehen, um erfolgreich zu sein. Doch dieser Gedanke ist teuer und oft nicht zielführend. Die höchste Position bringt nicht automatisch mehr Umsatz – vor allem nicht mehr Gewinn.
Die Anzeigenplatzierung bei Google basiert auf einem Auktionssystem und hängt von vielen Faktoren ab, darunter Wettbewerb, Relevanz und Gebotsstrategie. Platz 1 bedeutet in der Regel höhere Klickpreise. Wenn diese Kosten nicht im Verhältnis zur Conversion Rate stehen, sinkt die Rentabilität deiner Kampagnen.
Entscheidend ist nicht, ob man ganz oben erscheint, sondern ob die Anzeige profitabel ist. Ziel sollte es sein, das beste Verhältnis zwischen Klickpreis und Ergebnis zu erzielen und nicht die höchste Sichtbarkeit um jeden Preis.
Mythos 6: “Automatisierung und der Algorithmus regeln das für mich”
Google bietet zahlreiche automatisierte Funktionen, von Smart Bidding bis hin zu Performance Max. Doch das bedeutet nicht, dass man sich zurücklehnen kann. Automatisierung nimmt dir zwar operative Aufgaben ab, aber keine strategischen Entscheidungen.
Damit Automatisierung wirklich funktioniert, braucht sie eine klare Richtung. Du musst dem System vorgeben, welche Produkte wichtig sind, welche Zielgruppen Priorität haben und welche Conversions für dein Geschäft relevant sind. Nur mit diesen Signalen kann der Algorithmus sinnvoll und im Sinne deiner Unternehmensziele optimieren.
Wenn diese Vorgaben fehlen, trifft Google Entscheidungen auf Basis dessen, was kurzfristig am einfachsten zu konvertieren ist – nicht zwingend auf Basis dessen, was deinem Unternehmen den höchsten Wert bringt.
Wer automatisiert, muss steuern. Ohne klare Struktur, saubere Daten und strategischen Fokus bleibt das Potenzial von Google Ads ungenutzt und die Chance auf echtes, profitables Wachstum wird verschenkt.
Mythos 7: “Wir skalieren die Kampagne einfach mit mehr Budget”
Viele Online-Shops gehen davon aus, dass sie einzelne Google Ads Kampagnen einfach durch mehr Budget skalieren können. Die Logik scheint einfach: Wer doppelt so viel investiert, sollte auch doppelt so viel herausbekommen. Doch in der Praxis funktioniert das fast nie.
Skalierung ist kein linearer Prozess. Wenn du dein Budget erhöhst, verändert sich die Dynamik deiner Kampagnen. Google erweitert die Zielgruppen, testet neue Platzierungen und spielt Anzeigen breiter aus. Das kann kurzfristig mehr Reichweite bringen, führt aber oft zu höheren Kosten pro Conversion und zu einem Rückgang der Profitabilität, insbesondere wenn die Kampagnenstruktur nicht darauf ausgelegt ist.
Wer erfolgreich skalieren will, braucht ein belastbares Fundament. Dazu gehören klare Segmentierungen, realistische Ziel, sauber aufbereitete Product-Feed und vor allem ein solides Tracking. Nur wenn du weisst, welche Kampagnen, Zielgruppen und Produkte tatsächlich profitabel sind, kannst du Budget gezielt ausbauen, ohne die Effizienz zu verlieren.
Mehr Budget bringt nur dann mehr Umsatz, wenn das System dafür bereit ist. Wer zu früh skaliert, verstärkt Schwächen. Wer zuerst strukturiert, priorisiert und profitabel führt, kann Google Ads gezielt als Wachstumsmotor nutzen.
Fazit
Wer mit Google Ads wirklich erfolgreich arbeiten will, braucht Klarheit. Du musst deine Zahlen kennen, deine Ziele definieren und verstehen, wie das System funktioniert. Nur so kannst du Kampagnen gezielt steuern und profitabel skalieren.